Die Bodenkunde ist ein Teilgebiet der Geowissenschaften, das sich mit dem Boden als natürlicher Ressource beschäftigt. Sie untersucht die Entstehung, Eigenschaften, Zusammensetzung und Nutzung von Böden.
Ein Boden ist die an der Erdoberfläche abgelagerte, lockere Deckschicht aus Gestein, Mineralien, organischen Substanzen, Wasser und Luft. Er bildet sich durch die Verwitterung von Gestein und die Zersetzung von Pflanzen- und Tierresten.
Die Bodenkunde klassifiziert Böden nach verschiedenen Kriterien, wie zum Beispiel nach ihrer Korngröße, chemischen Zusammensetzung oder Entstehungsgeschichte. Hierbei gibt es verschiedene Bodentypen wie Sandböden, Tonböden, Lehmböden oder Moor- und Podsolböden.
Die Eigenschaften eines Bodens werden vor allem durch seine Zusammensetzung und Struktur bestimmt. Hierzu gehören zum Beispiel der pH-Wert, die Nährstoffversorgung, die Durchlässigkeit für Wasser und Luft oder die Tragfähigkeit. Diese Eigenschaften beeinflussen maßgeblich die landwirtschaftliche Nutzung von Böden, da sie Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum haben.
Böden erfüllen viele wichtige Funktionen: Sie dienen als Grundlage für die Landwirtschaft und den Pflanzenanbau, als Filter und Puffer für Niederschlagswasser, als Lebensraum für Bodenlebewesen und als Speicher für Biomasse und Kohlenstoff.
Die Bodenkunde befasst sich auch mit Fragen des Bodenschutzes und der nachhaltigen Bodennutzung. Durch Erosion, Verschmutzung, Verdichtung und Übernutzung können Böden ihre Fruchtbarkeit verlieren und ihre Funktionen einschränken. Daher werden Maßnahmen zum Bodenschutz entwickelt, um den Boden als lebenswichtige Ressource zu erhalten.
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